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Unser Oktober Podcast mit Dr. Markus Wiedenmann!
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4 November 2019
Prof. Pascal Gantenbein lud am Dienstag, 29. Oktober, in die Stiftung Brasilea im Hafen Basels. Im Fokus der Veranstaltung stand die Diskussion über die Bedeutung einer gut funktionierenden Infrastruktur für ein Mittelland wie die Schweiz. Weiterhin wurden aus immobilienwirtschaftlicher Sicht die Herausforderungen aufgezeigt, die sich aus den Möglichkeiten und Grenzen des intermodalen Splits, dem zunehmenden internationalen Verkehrswettbewerb sowie dem Einfluss von Politik und Regulierung auf den Gütertransport ergeben.
Simon Oberbeck, Kommunikations- und Verkehrspolitikbeauftragter des Hafens der Schweiz / Schweizerische Rheinhäfen, ging in seinen Ausführungen auf das neue Hafenbecken 3, den Schiffsanschluss zum trimodalen Containerterminal in Basel Nord, ein. Das Vorhaben ist der zentrale Pfeiler für die Realisierung eines trimodalen Container-Umschlagsterminals auf dem Areal des früheren Badischen Rangierbahnhofes im Norden von Basel (Gateway Basel Nord).
Die Herausforderungen im Bereich des internationalen und nationalen Güterverkehrs wachsen mit immer mehr Container-Transport und zunehmenden Kapazitätsengpässen auf Strasse und Schiene. Zusätzlichen Umschlagskapazitäten sind zu schaffen, mit denen vermieden werden kann, dass Güterverkehre vor der Landesgrenze auf die Strasse gelangen und in bzw. durch die Schweiz unnötig auf der Strasse transportiert werden.
Das Vorhaben entlastet Kleinhüningen weiter vom Lkw-Verkehr und kann darüber hinaus auch einen Impuls für die städtebauliche Entwicklung in den rheinnahen Gebieten in Kleinhüningen / Klybeck geben. Der Gateway Basel Nord auf dem Gelände des früheren Badischen Rangierbahnhofs soll den Gütertransport auf Strasse, Schiene und mit dem Binnenschiff mit einer leistungsfähigen Container-Umschlagsinfrastruktur verbinden. Wesentliches Element dafür ist der Bau eines neuen Hafenbeckens 3, mit dem Container-Güterschiffe direkt an den neuen Terminal geführt werden können und der schiffsseitigen Anschluss vom Rhein her ermöglicht.
Das Vorhaben stärkt den Logistikstandort Basel und den nordwestschweizerischen Logistikcluster insgesamt. Die Ziel- und Leitbranche Logistik mit 18‘000 Beschäftigten erzielt eine Wertschöpfung von jährlich 3 Mio. Franken. Die entspricht rund 11% Bruttowertschöpfungsanteil, welcher sich auf die geografische Lage der Region Basel und die hohe Aussenhandelsorientierung der Schweiz zurückführen lässt. Die Rheinhäfen unter dem Dach der Schweizerischen Rheinhäfen leisten eine direkte Bruttowertschöpfung von rund 510 Mio. Franken pro Jahr und bieten gut 3‘000 Vollzeitstellen.
Zeitlich wird das neue Hafenbecken 3 nach dem neuen Containerterminal, welches sich vor Abschluss des Plangenehmigungsverfahrens (Baubewilligung) befindet, realisiert. Gemäss aktuellem Planungsstand soll der Bau des Hafenbeckens bis Ende 2023 abgeschlossen und die Anlage Anfang 2024 in Betrieb genommen werden.
Im Anschluss führte Simon Oberbeck einen Rundgang durch die Hafeninfrastruktur.
Prof. Pascal Gantenbein leitete folgend in den geselligen Teil über mit einem Apéro im Restaurant “Rostiger Anker”, gefolgt von einem Essen im Restaurant Platanenhof. Es war ein hoch spannender Anlass und ich danke persönlich Prof. Pascal Gantenbein für die grossartige Organisation.
Birgit Werner, Chair ULI Switzerland
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