Am 12. Dezember fand der ULI Meeting Point Zurich im Zunfthaus zur Saffran statt. Das ULI Switzerland Committee, welches sich für den Aufbau des Schweizer Standortes verantwortlich zeigt, setzte wiederholt auf eine hochrangige, international etablierte Persönlichkeit: Andrea Boltho, emeritierter Professor des Magdalen College der Oxford University, spannte in packenden Worten den Bogen von der makroökonomischen Lage Europas hin zu den Herausforderungen des Immobilienmarktes. Das Wachstum seit der Wirtschaftskrise findet nur langsam statt, so seine Botschaft; Amerika hat viel schneller die Rezession überwinden können. In der Eurozone, rein auf politischer Ebene etabliert, ist ein Auseinanderklaffen von Nord und Süd in Bezug auf Gehälter, Produktivität, Kreditvergaben, Zinsen, etc. klar erkennbar und lässt ein Damoklesschwert über der Eurozone hängen. Die bestehende Unsicherheit verdeutlichten allein die unmittelbaren Auswirkungen der Ankündigungen des im Januar zurücktretenden US-Notenbankchef Bernanke zum langsamen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik sowie des Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, das, was immer auch nötig sei, um den Euro zu retten, im Sommer dieses Jahres gemacht würde. Selber kein Immobilienexperte, konnte Professor Boltho einen plakativen Abriss der makroökonomischen Rahmenbedingungen vermitteln, um den von allen erwartete Anstieg der Zinsen und damit die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt national differenziert zu betrachten.
ULI Switzerland ersucht, in Ergänzung zu Veranstaltungen im europäischen und internationalen Umfeld auch vor Ort in der Schweiz Diskussionen auf sehr hohem Niveau zu etablieren. Dass die schweizerische Bau- und Immobilienbranche nur international und interdisziplinär erfolgreich sein kann, wird immer klarer. Gespannt erwarten wir die weiteren für 2014 geplanten Veranstaltungen.
12. Dezember 2013 von Birgit Werner