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27 August 2020
«entre nous» war das Stichwort des 7. ULI Summer Dinner am 19. August im Seeclub in Zürich. Zum 7. Mal fand der Sommeranlass statt, der nach einer gemeinsam geführten fachlichen Diskussion mit internationalen ULI-Mitgliedern bei einem geselligen Abend genügend Zeit zum 1-zu-1-Austausch gab.
Die Protagonisten waren auf die Einladung von Birgit Werner, ULI Switzerland Chair und Moderatorin des Abends, gefolgt. Jeder Einzelne hat nicht nur den Immobilienmarkt mitgeprägt, sondern sich parallel dazu mit viel Engagement in führenden Positionen beim ULI engagiert. Alle sind langjährige ULI-Weggenossen und hatten sich innerhalb kürzester Zeit bereit erklärt, den Termin wahrzunehmen und ich danke Euch an dieser Stelle herzlich. Jürgen Fenk von der Signa konnte leider aus privaten Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen.
Gemeinsam mit den führenden Köpfen aus Wirtschaft und Öffentlicher Hand geht das ULI die Entwicklungspotenziale unserer Städte an. Genau das bildete auch den Rahmen der gemeinsamen Diskussion im Seeclub, zu der alle Teilnehmer von Beginn an eingeladen waren. Viel an eigener Erfahrung und Ansichten wurde mit eingebracht.
Bei der Weiterentwicklung unserer Städte werden wir uns mehr und mehr mit der Sharing Economy befassen, mit der Frage, wie sich Social Distancing auf den Arbeitsplatz auswirkt, mit der Zukunft des öffentlichen Raums und ob das Konzept des “offenen Raums” – sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz – jetzt gefährdet ist. Was werden perspektivisch noch Entwicklungspotentiale sein? Und wie sind all diese Themen weiter finanzierbar, rechnen wir doch mit einem starken Abschwung der Konjunktur?
COVID-19 hat den Abstand durch die beschleunigte Einführung der Fernarbeit verringert. Die Entfernung hat jedoch auch durch Grenzbeschränkungen und die Angst vor dem Reisen zugenommen. Klassische Pendlerstädte ohne eine gewisse Infrastruktur haben es schwer im Vergleich zu kleineren Städten wie Winterthur. Es wird keine Abwendung von Städten erwartet, aber das Zusammenwachsen der Agglomeration ausserhalb der Städte – was schon Trend vor Krise war. Der so genannte Speckgürtel. Doch der Zuzug von Ausländern wird weiterhin zunächst in der Kernstadt sein, wo beruflichen und sozialen Netzwerken am besten Rechnung zu tragen. Zwei Zürcher Trümpfe in Corona: Talente und Stabilität des Systems Schweiz.
Sicherheitsbedenken haben das Verbraucherverhalten der Sharing Economy verändert. Inwiefern sich eine solche Verschiebungen nachhaltig auf kurzfristige Unterkünfte, Fahrten, die Zusammenarbeit und das Zusammenleben auswirken wird, bleibt abzuwarten. Bei der Büroraumgestaltung werfen Großraumkonzepte Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Krankheiten auf. Mitte April nutzte Cushman & Wakefield seinen Hauptsitz in Amsterdam, um zu zeigen, wie das Post-Coronavirus-Pandemie-Büro aussehen könnte.
Bei der Gestaltung von Wohnräumen wird die Bedeutung der akustischen Trennung und der Privatsphäre durch das Arbeiten an abgelegenen Orten und den Schulbesuch erhöht. Die Anforderung an den öffentlichen Raum wird weiterhin sein, soziale Interaktion zu fördern und gleichzeitig die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Doch wer die Stadt der Zukunft finanzieren wird und noch kann, wird sich zeigen.
Es bleibt spannend. Die angeregte Diskussion wurde im 1-zu-1-Austausch beim Flying Dinner mit herrlichem Blick auf den Zürichsee weitergeführt.
Grosser Dank sei gerichtet an die Sponsoren des Abends: Credit Suisse, Implenia, Rahn+Bodmer, EBP und Steiner.
Birgit Werner, Chair ULI Switzerland, Global Trustee, August 2020
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