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Rückblick ULI Berlin: Projekttour REALACE
Am 20. August erhielten einige ULI-Mitglieder einen umfassenden Einblick in das das Gesamtgelände MarinaMarina in der Rummelsburger Bucht.
9 September 2019
Birgit Werner, Chair ULI Switzerland, lud am 26. August in den Seeclub Zürich ein – mit großzügiger Unterstützung der Sponsoren Peter Lehmann, Swiss Prime Site AG, und Dr. Michael Lipps, Anwaltskanzlei Pestalozzi. «Lunch» ist das Pseudonym für weniger zu fassende, doch trotzdem die Immobilienbranche bewegende Themen – wie dieses Mal das Thema der Baukultur. Nach einer Einführung von Dr. Haris Piplas anhand von Fallstudien seiner “Global Urban Toolbox”, Städtebau ETH Zürich, ergänzten drei weitere Panelteilnehmer die von Birgit Werner moderierte Diskussion: Julia Erdmann, JES, Hamburg, Alice Hollenstein, Urban Psychology Consulting & Research sowie Curem, Zürich, und Annette Schömmel, arthesia.
Anders als in Deutschland, ist in der Schweiz erst heute eine Bundesstrategie Baukultur in Arbeit mit dem Ziel, die künftige Lebensqualität und kulturelle Identität von Städten, Agglomerationen, Dörfern und Siedlungen zu stärken. Die Verantwortung liegt bei der gesamten Gesellschaft – doch ist der Bürger mündig genug? Eine Umfrage des Bundesamts für Kultur bei 1000 Bewohnern der Schweiz zeigte im vergangenen Jahr, dass städtisch verdichtete Wohnformen und zeitgenössische Formensprache, wie sie Fachleute fordern, noch immer wenig Anklang finden. Dem Umgang mit dem öffentlichen Raum kommt eine Schlüsselposition zu. Es gilt, gemischt genutzte Quartiere weiterzubauen und öffentliche Räume für Menschen zu gestalten. In Europa gelten diejenigen Plätze als besonders attraktiv, die mit einem historischen Stadtbild punkten und zugleich Landmarken moderner Architektur. Bei der Frage, warum neue Quartiere oft monoton und leblos wirken, kam schnell die teilweise als Drohkulisse dargestellte Rentabilität auf. Wieviel finanzielle Mittel sind für die Baukultur bereit zu stellen? Nur das Projekt kann gebaut werden, welches auch eine notwendige Rendite erwirtschaftet. Die Frage, was eine notwendige Rendite ausmache, wurde kontrovers und emotional diskutiert.
Eines ist aber allen klar: Auf die Vielfalt der Akteure, einer interdisziplinären Planung und damit dem Prozess wird ein besonderes Augenmerk gerichtet, um der heutigen Komplexität von Projekten im Sinne hochwertiger Baukultur Genüge zu tragen.
Auch Stephanie Baden, Executive Director von ULI Germany/Austria/Switzerland, und ihre Mitarbeiterin Julia Heun nahmen an der Veranstaltung teil. Zusammen mit einer Vielzahl von hoch engagierten Mitdiskutanten fand der gelungene Abend bei einem Flying Dinner am Zürichsee seinen Ausklang.
Birgit Werner, Chair ULI Switzerland
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