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Rückblick ULI Switzerland Roundtable: Schweizer Logistikmarkt
November 22, 2019
Rainer Marti, Co-Chair ULI Switzerland, lud am 20. November 2019 mit grosszügiger Unterstützung von David Schoch, CBRE und Peter Rahn, Rahn&Bodmer, zum ULI Switzerland Roundtable zum Thema Schweizer Logistikmarkt ein.
Bei Interesse an den einzelnen Präsentationen: Rainer Marti ([email protected], 044 466 70 34)
Die zukünftige Bedeutung dieses Immobiliensektors wurde bereits vor dem Anlass deutlich. Die im Rahmen der gemeinsamen Studie von PwC und ULI «Emerging Trends in Real Estate 2020» befragten Immobilienexperten sehen den Logistikmarkt als den aufstrebenden Immobiliensektor für Entwickler und Investoren in Europa für das Jahr 2020. Und wo steht die Schweiz? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden des ULI Roundtables an jenem Abend nach.
Den Anfang einer vierköpfigen Referentenrunde machte David Schoch, CBRE Schweiz. Er durchleuchtete den Schweizer Logistikmarkt basierend auf den Auswertungen des in Kürze erscheinenden zweiten Logistik- & Lagermarktberichts 2020 von CBRE. Nach David Schoch wird die Attraktivität des Sektors auch im Jahr 2020 anhalten, getrieben durch strukturelle Treiber wie den Online-Handel. Dies resultiert in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland in steigenden Mietpreisen sowie einer fortlaufenden Renditekompression, wobei die Top-Renditen (netto) mittlerweile bereits knapp über 4 Prozent zu liegen kommen.
Hans R. Hauri berichtete nachfolgend in seiner Funktion als Präsident der Jury des Swiss Logistics Award aus seinen Erfahrungen der letzten Jahre. Er fasste die Megatrends der Branche wie folgt zusammen: Verstärkte Anstrengungen im Bereich der Ökologie, Prozessoptimierungen auf allen Ebenen und Nutzung von Synergien bzw. Kooperationen, Reaktion auf die Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit von Gütern («anything, anywhere at anytime») und Durchdringung des Sektors durch die Digitalisierung.
Die Sicht der Logistikunternehmung brachte Andreas Hollenstein, Bereichsleiter Infrastruktur & Umwelt der Camion Transport AG, ein. Er fokussierte in seinen Ausführungen auf die Bedeutung von Dualen Transportsystemen (Bahn und Strasse) für die Schweiz und zeigte mit den sogenannten «City hubs» bzw. «Micro hubs» aktuelle und sich in einer Testphase befindlichen Ansätze als Reaktion auf die grosse Herausforderung einer zukünftigen performanten City Logistik auf.
Einen umfassenden Einblick in das Generationenprojekt Cargo Sous Terrain (CST) gab als letzter Referent Klaus Juch, Projektleiter Hub Locations + Construction Planning. Um den zunehmenden Güterverkehr in der Schweiz auch in den nächsten Jahrzehnten raumplanerisch und wirtschaftlich sinnvoll abwickeln zu können, ist nach Klaus Juch die teilweise Verlagerung der Warentransporte unter den Boden ein entscheidender Baustein der Logistikkette. Er informierte über die zukünftige Linienführung der CST mit einer ersten Teilstrecke zwischen Härkingen und Zürich, über die Funktionsprinzipien sowie über den angestrebten Zeitplan und das entsprechende Projektbudget.
In einer anschliessenden Paneldiskussion wurden zentrale Themen wie City Logistik, Einordnung des schweizerischen Logistikmarkts in Europa oder die noch erwarteten Auswirkungen auf den Retailflächenmarkt erneut aufgegriffen und unter Einbindung aller Teilnehmenden angeregt diskutiert. Zusammen mit den Referenten und interessierten Mitdiskutanten fand die Runde bei einem Apéro Riche ihren Ausklang.
Rainer Marti, Co-Chair ULI Switzerland